„Kunden bevorzugen 300.000 € auf dem Konto gegenüber einer monatlichen Rente von 1.000 €!“

Sorge vor dem Ruhestand? Kaum ein anderes Thema wird gegenwärtig so heiß diskutiert und das vollkommen zu Recht. Schließlich werden Menschen im Durchschnitt immer älter, so dass dementsprechend eine umfassendere finanzielle Vorsorge getroffen werden muss. BANKINGNEWS sprach mit Dr. Torsten Haupt von Aegon über diese Problematik.


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Herr Dr. Haupt, Aegon fokussiert sich in Deutschland auf Rentenlösungen gegen Einmalbeitrag. Weshalb sehen Sie hier ein besonderes Potenzial?

Lebenslange Ausgaben erfordern lebenslange Einnahmen. Haushalte im Segment 50plus haben ihr Vermögen bisher oft niedrigverzinst in Tagesgeld- und Festgeldkonten angelegt. Unserer Meinung nach ist dieses Verhalten fahrlässig, weil die Inflation das Vermögen schleichend auffrisst. Hier ergeben sich enorme Chancen für die Rente gegen Einmalbeitrag. Sie bietet ein lebenslang garantiertes Einkommen und die Chance, eine akzeptable Verzinsung zu erzielen.

Bisher wählen nur relativ wenige Kunden die Rentenoption. Die Mehrheit lässt sich das Kapital aus Lebens- oder Rentenversicherungen auszahlen. Wie erklären Sie sich die Zurückhaltung?

Aus unserer Marktforschung wissen wir, dass Kunden die Liquidität und die Flexibilität eines Tagesgeldkontos sehr wichtig sind. Sie erachten Rentenlösungen als unflexibel und bevorzugen 300.000 € auf dem Konto oder im Wertpapierdepot gegenüber eine monatliche Rente von etwa 1.000 €.

Wie überzeugen Sie einen Kunden davon, 300.000 € in eine Rente zu investieren?

Eines der wichtigsten Argumente für die Umwandlung von Vermögen in eine Rente ist die Absicherung des Langlebigkeitsrisikos. Die Lebenserwartung erhöht sich von Generation zu Generation um etwa siebeneinhalb Jahre. Das heißt, wir leben durchschnittlich 15 Jahre länger als unsere Großeltern und die Ersparnisse müssen entsprechend länger reichen. Das Langlebigkeitsrisiko lässt sich effektiv nur durch Rentenversicherungen absichern. Im Gegensatz zu klassischen Rentenversicherungen geht bei unserer Aegon Secure DepotRente der Anlagebetrag nicht im Sicherungsvermögen des Versicherungsunternehmens auf. Wie bei einem Konto oder Depot bleibt das Geld dem Kunden individuell zugeordnet. Er kann jederzeit kurzfristig und kostenfrei auf das eigene Guthaben zugreifen, auch während der Rentenphase. Im Todesfall wird das vorhandene Guthaben immer an die Hinterbliebenen oder Begünstigten ausbezahlt.

Sie haben zu Beginn vom Risiko der Inflation gesprochen? Inwieweit bietet die Aegon Secure DepotRente eine Chance auf Inflationsausgleich?

Bei der Aegon Secure DepotRente wird der Anlagebetrag in einen professionell gemanagten Mischfonds, den Aegon Portfolio Vol 6 (EUR), angelegt. Dadurch bleibt der Kunde auch in der Rentenphase im Kapitalmarkt investiert und kann von einer guten Entwicklung der Kapitalanlage profitieren. Denn wenn der Wert des Fondsguthabens steigt, kann auch das lebenslang garantierte Einkommen steigen. Ist das Einkommen einmal gestiegen, kann es nicht mehr fallen. Seit Auflegung des Fonds im Juli 2013 bis Ende März 2015 hat der Fonds nach Abzug aller Kosten etwa 18 Prozent Rendite erwirtschaftet.

Wie investieren Sie das Geld Ihrer Kunden?

Der Aegon Portfolio Vol6 (EUR) ist darauf ausgelegt, die Auswirkungen unvorhergesehener Marktschwankungen zu begrenzen, aber trotzdem wettbewerbsfähige Renditen zu erwirtschaften. Um dies zu erreichen, investiert der Fonds flexibel in eine Mischung aus Aktien, Anleihen und geldmarktnahe Titel bonitätsstarker Emittenten aus Europa. Droht die Volatilität den angestrebten Wert von etwa 6 Prozent zu überschreiten, schichtet der Fondsmanager in risikoärmere Anlage um. Sinkt die Volatilität, wird die Quote risikoreicher Anlagen erhöht.

Das Gespräch führte
Christian Grosshardt