Das Imperium schlägt zurück

„BaFin schickt Spitzel in die Banken“, so lautet jüngst eine Schlagzeile als die Pläne zur Entsendung von Testkäufern aus den Reihen der Bafin bekannt werden. Jetzt testen die Banken die Tester. Verbraucherschützer waren die Ersten, die die Pläne der BaFin begrüßten, sind es doch auch die Verbraucherschützer selbst, die immer wieder Banken testen und diese…


„BaFin schickt Spitzel in die Banken“, so lautet jüngst eine Schlagzeile als die Pläne zur Entsendung von Testkäufern aus den Reihen der Bafin bekannt werden. Jetzt testen die Banken die Tester. Verbraucherschützer waren die Ersten, die die Pläne der BaFin begrüßten, sind es doch auch die Verbraucherschützer selbst, die immer wieder Banken testen und diese für deren Beratung permanent rügen. Nun hat eine bayrische Genossenschaftsbank eigene Tester zum Verbraucherschützer geschickt. Für 90 Euro gab es 90 Minuten Beratung und die war alles andere als zufriedenstellend. In der Verbraucherschutzzentrale kann man sich indes gar nicht vorstellen, dass Beratungsbögen nicht eingesetzt wurden und die Beratung gar so schlecht ausgefallen sein soll.

Fällt Ihnen was auf. Genau, so reagieren auch die Banken nach der Veröffentlichung solcher Tests.

Und was lernen wir aus dieser Geschichte? Nichts! Beratung in Finanzumfeld ist und bleibt ein sehr subjektiver Prozess aus Vergangenheitserfahrungen, Zukunftsprognosen und einer aktuellen Beratungssituation. Sie kennen Menschen die eine Anlage in Immobilien über den Klee loben und andere, die mit Bauherrenmodellen fast pleite gegangen sind. Es gibt Aktienmillionäre und DOTCOM-Opfer, die einen schwören auf Anleihen, andere langweilen sich mit dieser Anlageklasse zu Tode.

Alle, die an der Finanzberatung von Kunden beteiligt sind, sollten täglich bemüht sein die Qualität der Beratung zu erhöhen. Wir sollten aber Beratungstests, bei denen zwei vermeidliche Beratungsprofis aufeinandertreffen, nicht allzu überbewerten.

Foto von Jeff deVries – www.istockphoto.de