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1999: Ein verantwortungsbewusster Privatbankier

Geld ist nicht alles, was zählt. Auch wenn der ein oder andere Banker vielleicht gerne Geld zählt, sollte der Umsatz nicht das einzige sein, worauf in Kreditinstituten geschaut wird. In diesem Daily geht es um einen Bankier, der mit gutem Beispiel voran geht.


Heinz Ansmann, erfolgreicher Privatbankier, gestorben 1999

Geboren ist der Privatbankier Heinz Ansmann am 19. Januar 1906 im niedersächsichen Grandorf. Im Jahr 1925 begann er das Studium der Rechtswissenschaften und bekam 1932 die Zulassung als Rechtsanwalt beim Landgericht Berlin.

Sein Weg führte ihn ins Bankgewerbe. Trotz der Wirtschaftskrise begann er seine Tätigkeit bei der Dresdner Bank, die 2009 aufgrund der Fusion mit der Commerzbank aufgelöst wurde. Zunächst war er im Berliner Kreditinstitut in der Sanierungsabteilung beschäftigt und wechselte 1933 in die Konsortialabteilung. Dort war er als Emissionsspezialist angestellt.

Als der Zweite Weltkrieg begann, wurde Heinz Ansmann eingezogen, recht schnell aber wieder freigestellt. In den Jahren 1940 und 1941 hatte er die Funktion als Finanzberater des Generalkommissars für Finanz und Wirtschaft in Den Haag inne. Ein Jahr später kehrte er zur Dresner Bank zurück, wurde aber bereits 1943 erneut von der Wehrmacht eingezogen.

Ab 1945 setzte sich Heinz Ansmann für den Wiederaufbau des deutschen Bankgewerbes und der Restaurierung der Weirtschaft ein. Nach Kriegsende war er zunächst in der Konsortialabteilung der Dresdner Bank in Hamburg, später als Mitleiter der Filiale in Düsseldorf beschäftigt. 1948 machte er sich selbstständig. Schnell war das vom ihm gegründete Bankhaus Heinz Ansmann in Düsseldorf eines der führenden privaten Kreditinstitute in Deutschland. Es tat sich besonders auf dem Gebiet der Ausgabe industrieller Schuldscheindarlehen hervor.

Das von dem Architekturbüro Hentrich & Heuser entworfene Bankgebäude befindet sich bis heute in der Jägerhofstraße 17, gegenüber dem Thyssen-Hochhaus.

Heinz-Ansmann-Stiftung: Etwas, das bleibt

Der erfolgreicher Privatbankier engagierte sich über das Bankwesen hinaus sozial. Mit seinen Lebenserinnerungen, erschienen 1993, hat er ein ereignisreiches Kapitel deutscher Wirtschaftsgeschichte der letzten 60 Jahre für die Nachwelt festgehalten. Für eben diese Nachwelt hat er auch die Heinz-Ansmann-Stiftung ins Leben gerufen. Denn obwohl die Immunschwächekrankheit in den 80er Jahren kaum bekannt war, merkte Ansmann, wie gefährlich die Epidemie ist und wusste, dass der Kampf gegen AIDS von globaler Bedeutung ist.

Die von ihm gegründete und nach ihm benannte Stiftung existiert seit 1987. Sie finanziert die Heinz Ansmann-Professur für AIDS-Forschung und fördert HIV-bezogene Forschungsprojekte. Darüber hinaus vergibt sie in zweijährigen Abständen den Heinz Ansmann-Preis für AIDS-Forschung. Der mit 15.000 Euro dotierte Preis ist einer der wichtigsten Preise für AIDS-Forschung im deutschsprachigen Raum.

Der engagierte Düsseldorfer Bankier verstarb am 30. März 1999 in Meerbusch. Bis heute ist er noch vielen in Erinnerung geblieben – aufgrund seiner geschäftlichen und seiner sozialen Leistungen.

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