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2000: In Frankreich entsteht ein bedeutender Akteur der Bankbranche

Nach einer heftigen Börsenschlacht ging die BNP als Sieger hervor und übernahm die Paribas. Aus dem Zusammenschluss wurde einer der wichtigsten Player in der europäischen Finanzbranche.


2000 übernahm die BNP die Paribas. So entstand eines der wichtigsten Finanzinstitute der Welt, Zeitreise Daily

Sie gehört zu den „trois vieilles“, den drei alten Geschäftsbanken in Frankreich. Außerdem ist sie eines der 30 wichtigsten Finanzinstitute, die vom Financial Stability Board als global systemrelevant eingestuft wurden und sie wird vom Forbes Magazine unter die Top 50 der wichtigsten Unternehmen weltweit gelistet. Natürlich ist die Rede von der französischen Großbank BNP Paribas.

Doch wie fing alles an? 1999 „stritten“ sich die Sociéte Générale und die BNP um die 1872 gegründete Paribas, eine der führenden Investmentbanken Frankreichs. Das Kreditinstitut besaß auch Anteile an vielen Unternehmen und ist auf Finanzmärkte und Infrastrukturfinanzierung spezialisiert. Letztlich konnte die BNP den Kampf um die Paribas, eine Abkürzung für „Banque de Paris et des Pays-Bas“, für sich entscheiden.

BNP + Paribas: Zur Geschichte der Gruppe

Die BNP Paribas entstand also, wie ihr Name schon sagt, aus dem Zusammengang der BNP und der Paribas. Und so muss man eigentlich auch noch weiter zurückgehen. Genauer gesagt, ins 19. Jahrhundert. Denn die Vorgänger der BNP Paribas-Gruppe waren die 1848 gegründeten Diskontbanken („comptoirs d’escompte“). Etabliert wurden sie, um einer Wirtschafts- und Bankenkrise entgegenzuwirken.

Zu den Diskontbanken gehören die Comptoir National d’Escompte de Paris (CNEP), spezialisiert auf internationale Handelsfinanzierung und wichtig im Bereich der Unternehmensfinanzierung und der Finanzmärkte, sowie die Comptoir d’Escompte de Mulhouse.

Für die Gründung der Comptoir d’Escompte de Mulhouse setzte sich das Textil- und Produzierende Gewerbe ein. Das Kreditinstitut wurde 1930 von der Tochtergesellschaft, Banque Nationale de Crédit übernommen, musste wegen der Weltwirtschaftskrise 1932 schließen, wurde aber als „Banque Nationale pour le Commerce et l’Industrie“ neu gegründet.

Beide Diskontbanken wurden 1935 verstaatlicht und wurden 1966 nach einer Fusion zur ersten staatlichen französischen Bank. Die Banque Nationale de Paris (BNP) war dafür verantwortlich, weiten Teilen der Bevölkerung Zugang zum Bankensystem zu ermöglichen. 1993 erfolgte dann die Privatisierung der BNP. Leiter war Michel Pébereau, der eine grundlegende Umgestaltung im Unternehmen in die Wege leitete.

Neues Jahrtausend, neue Bank

Gründet im Jahr 2000, ist die BNP-Paribas-Gruppe mittlerweile zu einer der führenden Bankengruppen Europas geworden, auch da die Gruppe von 2001 bis 2009 einige Kreditinstitute übernommen hat. Dazu zählen die Bank of the West, die Türk Ekonomi Bankası (TEB), die Banca Nazionale del Lavoro (BNL), die Fortis Bank und die Banque Générale du Luxembourg (BGL). Einige von diesen Banken existierten bereits im 19. Jahrhundert.

Retail Banking & Services und Corporate & Institutional Banking sind die Kerngeschäftsfelder der BNP Paribas. Die „Bank für eine Welt im Wandel“, so ihr Slogan, definiere sich „anhand ihres strikten Risikomanagements, ihrer Anpassungsfähigkeit und ihrer Innovationskapazitäten“.

Die BNP-Paribas-Gruppe ist heute in mehr als 70 Ländern vertreten und hat rund 200.000 Mitarbeiter.

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