Sechs Fragen an Jan Michaelis – kommentiert von Carsten Maybach


Die Gründer: Jan Michaelis und Lucas Romero

Gründungsjahr: 2015

Gesellschafter: Jan Michaelis, Lucas Romero, fischerAppelt

Produkt: Tabbt App (P2P/Shared Payments)

Mitarbeiter: 6

Web: www.tabbt.com

Welchen Teil des „Finanzsystems“ machen Sie mit Ihrem Unternehmen einfacher?

Mit unserer App können sich Nutzer kostenlos, schnell und sicher Geld senden und gemeinsame Ausgaben teilen. Wir haben eine marktführende P2P-Payment-Technologie mit einem einzigartigen Sicherheitskonzept entwickelt, an die nahezu alle deutschen Banken angebunden sind.

Wie?

Wir sind weltweit der erste P2P-Payment-Anbieter, der einen „Zero-Knowledge“-Ansatz einsetzt. Dadurch können sich Nutzer Geld von Bankkonto zu Bankkonto schicken, ohne dass wir sensible Bankdaten, wie IBANs, PINs oder TANs, einsehen können.

Warum muss sich die etablierte Finanzbranche vor Ihrer Idee fürchten?

Muss sie nicht. Die App lässt sich direkt mit dem bestehenden Girokonto verbinden. Wir sehen unser Produkt eher als sinnvolle Ergänzung im bestehenden Ökosystem.

Bei so viel Selbstbewusstsein: Wo hängt es derzeit noch?

Als junges Unternehmen im Markt dauert es eine Weile, bis die etablierten Finanzdienstleister sich mit dem Innovationsgrad eines Produktes auseinandersetzen. Dabei erschließen wir mit unserem System eine für den Bankensektor hochgradig spannende Zielgruppe.

Wenn Sie einen Wunsch für Ihr Unternehmen frei hätten, dann …

… dass wir noch enger mit allen Banken in den Austausch zur gemeinsamen Entwicklung des P2P-Marktes gehen – europaweit, nicht nur für Deutschland.

Was Sie der Bankbranche schon immer mal sagen wollten:

Seid offen dafür, neue Dinge auszuprobieren! Etablierte Banken und innovative Start-ups können viel voneinander lernen.

Das sagt der Experte…

Tabbt hat sich den heiß umkämpften Markt der P2P/Shared Payments ausgesucht. Diese „Winner takes it all“-Modelle leben und sterben mit einer KPI: Nutzerzahlen. Es wird spannend, ob viele Millionen User tabbt installieren und regelmäßig nutzen werden. Auch ein White-Label-Angebot für Banken sollte eine mögliche Option sein.

Carsten Maybach ist Investment Director bei der Alstin II GmbH, einem auf Fintech und Insurtech fokussierten Venture Capital Fonds. Vorherige Stationen waren beim main incubator der Commerzbank sowie im M&A, im Beteiligungsgeschäft und als CFO.

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