Wer kennt es nicht? Man will eine Überweisung erledigen und schon geht das Gesuche in den eigenen Taschen und das Nachdenken los: Wie heißt der Zahlungsempfänger nochmal genau? Wie lauten IBAN und BIC? Verdammt, wie lauten meine eigenen IBAN und BIC überhaupt nochmal?
Solche Geschichten sind keine Seltenheit im ganz normalen Wahnsinn des alltäglichen Zahlungsverkehrs. Seit Kurzem existiert eine Idee für eine neue Methode namens „DBAN“ (Dynamic Bank Account Number), die den Nutzer nun aus dem Sumpf von nicht auswendig zu lernenden Nummern und Buchstaben befreien will.
Für die Nutzung des Dienstes werden sogenann-te DBAN-Kürzel verwendet, deren Daten für eine vollständige Überweisung taugen. Diese im Kürzel enthaltenen Daten werden auf einem Server hinterlegt. Es handelt sich hierbei um relativ einprägsame Bezeichnungen, die Konten und Zahlungsinformationen verifizieren, beispielsweise „zahlung6789 #abcfirma.de“. Der Aufbau ähnelt deutlich dem einer E-Mail-Adresse. Folglich enthält das Kürzel sowohl die Domain der Firma als auch die benötigte Rechnungsadresse. Einprägsamer als eine IBAN ist es in jedem Fall.
Auch der Import von Excel, CSV und XML soll in Zukunft möglich sein – für Firmen mit unüberschaubarem Zahlungsverkehr eine Wonne. Dabei ist der gesamte Prozess nicht an ein bestimmtes Kreditinstitut gebunden, sondern funktioniert bankenübergreifend, da die Übertragung der notwendigen Daten bereits vor der Überweisung stattfindet. Statt umständlicher Zahlenkombinationen sind DBANs mit Klarnamen einprägsamer und lassen sich ohne große Sucherei eingeben. Der Mensch ist nun mal faul. Banken freuen sich über eine positive Kundenbindung. Durch die Breitstellung von DBANs mit bankeigner Internetadresse verkaufen sich die Banken, Saprkassen und Genossenschafsbanken als innovative Unternehmen – etwas, das viele Einrichtungen in den Hochzeiten finanzieller Start-Ups äußerst dringend benötigen. Es bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten, wie die Branche auf diese neuartigen Innovationen reagiert.
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